Die Suche hat ein Ende! Um glücklich zu werden, brauchen Sie keinen Seelenverwandten an Ihrer Seite. Das ergaben wissenschaftliche Forschungen. Ganz im Gegenteil: Professor Spike W.S. Lee der Universität Toronto hat in seiner Studie herausgefunden, dass der Glaube an Seelenverwandtschaft der Partnerschaft sogar eher schadet. Die große Liebe gibt es aber trotzdem.
Erfahren Sie was hinter dem Gedanken der Seelenverwandtschaft steckt, wieso diese Vorstellung Ihre Beziehung negativ beeinflussen kann – und wie Sie es besser machen.
Seelenverwandtschaft: der perfekte Partner?
Was ist Seelenverwandtschaft überhaupt? Als Seelenverwandtschaft beschreiben wir die Vorstellung, dass es zu jedem Menschen einen perfekten Partner gibt. Seelenverwandte sollen eine besonders tiefe, von Natur gegebene Verbindung spüren.
Das kann sich sowohl in Liebe, Intimität als auch Spiritualität äußern. Meist sind sie sich zudem in vielerlei Eigenschaften sehr ähnlich. Auch in vielen Religionen findet sich die Idee von Seelenverwandtschaft zum Beispiel unter Eheleuten wieder.
Der Mensch als halbe Kugel
Schon im antiken Griechenland hat man versucht sich das erotische Begehren nach anderen Menschen und den Wunsch nach Ganzheit zu erklären. Es entstand der Mythos des Kugelmenschen.
Demnach soll der Mensch ursprünglich aus vier Armen, vier Beinen und einem Kopf mit zwei Gesichtern bestanden haben. Die heutigen Menschen sind nur jeweils eine Hälfte dieser Kugel, ständig auf der Suche nach der anderen.
Die Studie: Glaube an Schicksal schadet
In seiner Studie hat Professor Spike W.S. Lee von der Universität Toronto nun Erstaunliches herausgefunden: der Glaube an eine Seelenverwandtschaft zwischen den Partnern lässt eine Beziehung schneller scheitern. Das hat einen einfachen Grund. „Wenn wir wirklich seelenverwandt sind, wird nichts schief gehen“ so die einfache Vorstellung.
Der Glaube an Schicksal lässt die Partner sehr viel weniger Mühe und Arbeit in die Beziehung stecken. Ein Streit oder eine Krise passen so gar nicht in das schöne Bild der Seelenverwandtschaft. Viele Beziehungen werden deshalb voreilig aufgeben ohne gemeinsam an den Problemen zu arbeiten.
Besser: Die Liebe als eine Reise
Stabiler und länger halten hingegen Beziehungen deren Partner ihre Liebe als eine Reise betrachten. Die Partner gehen besser mit Streit und Krisen um. Sie sind sich bewusst darüber, dass eine Beziehung auch immer wieder gepflegt werden muss.
Jeder Tiefpunkt der Beziehung ist für sie eine Chance sich neu zu finden. Auch in der Studie stuften sie sich in ihrer Beziehung als sehr viel zufriedener ein. Und die Vorstellung einer wachsenden Liebe ist schließlich auch wunderschön.